Bei der Kaffeezubereitung an einer Siebträgermaschine findet sich hin und wieder eine Art kleiner Kopfkrauler in der Hand des*der Barista. Bevor der gemahlene Kaffee im Siebträger mit dem Tamper komprimiert wird, schnappt sich der*die Barista diesen oft aus Holz gefertigten Krauler mit feinen Nadeln, setzt sich im besten Fall noch einen Dosierring auf den Siebträger, damit das Kaffeemehl an Ort und Stelle bleibt und fängt an – den gemahlenen Kaffee zu kraulen bzw. zu nivellieren. Besonders bei der Zubereitung eines Espresso, kommt dieses kleine Kaffee Tool zum Einsatz.
WARUM DAS GANZE UND FÜR WAS STEHT WDT?
Um einen aromatischen Espresso aus der Siebträgermaschine zu erhalten, ist es nicht nur wichtig, das Kaffeemehl im Sieb gut anzupressen, sondern vorher schon gleichmäßig im Sieb zu verteilen. Jetzt kommt die WDT zum Einsatz.
Die drei großen Buchstaben stehen für: ,,Weiss Distribution Technique‘‘. Eine Methode, die bei der Verteilung des Kaffeemehls hilfreich sein kann.
Denn: Das Entstehen von Klümpchen führt vor allem bei der Zubereitung eines Espresso zu Extraktionsproblemen.
Wenn das Kaffeemehl im Siebträger nicht gleichmäßig verteilt wird, kann die Siebträgermaschine nur bedingt ihre volle Leistung erbringen. Das heiße Wasser läuft zum niedrigsten Widerstand, wodurch ein unregelmäßig extrahierter Espresso zubereitet wird. Ein eher unerwünschter Geschmack ist die Folge.
An dieser Stelle unterstützt die WDT-Methode, das Kaffeemehl vor dem tampen gleichmäßig zu verteilen, um dadurch wiederum eine gleichmäßigere und folglich höhere Extraktion zu erreichen.
Ein Fakt am Rande: Der Unterschied zwischen Kaffee und Espresso liegt nicht im Rohkaffee oder Röstung, sondern vor allem in der Zubereitung! Im Grunde ist ,,der Espresso‘‘ eine aus Mailand kommende Kaffeezubereitung. Heißes Wasser wird mit hohem Druck durch das fein gemahlenen Kaffeemehl gepresst. Espressobohnen gibt es so gesehen daher nicht. Die gerösteten Kaffeebohnen sind erstmal nur geröstete Kaffeebohnen.
WIE FUNKTIONIERT DIE WDT-METHODE?
Kurz zur Anfangsgeschichte und Begriffsherkunft des WDT=Weiss Distribution Tool.
John Weiss, damaliges Mitglied in einem Kaffeeforum, probierte immer wieder mit einem Zahnstocher die Klümpchen im Kaffee aufzubrechen. Später bastelte er sich ein kleines Tool aus Akupunkturnadeln, das erste offizielle „Weiss Distribution Tool“.
Durch die gleichmäßige Verteilung des Kaffeemehls haben wir gelernt, dass dadurch mehr Kaffee gelöst, sprich die Extraktion des Kaffees erhöht wird. Nicht ohne Grund wird die WDT-Methode beliebter und ist nicht nur ein bekannter Trend.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, an einer Siebträgermaschine oder sogar an Ihrer eigenen es auszutesten, probieren Sie es aus: 5 Shots von Hand glattklopfen und Tampen, 5 Shots mit einem Levelling Tool und Tampen und 5 Shots mit WDT.
Beachten Sie bei allen Streich- und Verteilungstechniken dieselbe Kaffeemenge, Brühverhältnis sowie Mahlgrad zu nehmen. Sie werden feststellen, dass der Shot mit der WDT-Methode die längste Zeit benötigt, da es einen gleichmäßigen Widerstand gibt, wodurch das Wasser fließen kann.
WDT-TOOL FÜR CAFÉS?
Fazit: Die Streichtechnik bei der Zubereitung eines geschmackvollen Espresso spielt ebenso eine wichtige Rolle, wie Röstung, Mahlgrad, Wasserdruck, …etc.
Die WDT-Methode verteilt das Kaffeemehl gleichmäßiger und erhöht dadurch die Extraktionszeit des Kaffees. Ist es deshalb auch eine Möglichkeit, sich das im Kaffeebetrieb anzuschaffen? Für die Verwendung einer Streichtechnik, die sich in Cafés mehr eignet, ist: Das Duomo Coffee Distribution Tool. Dieses Tool wird auf den Siebträger gesetzt und lässt sich wie ein Leveller drehen. Im Vergleich zum WDT-Tool ist das DCDT-Tool nämlich weniger zeitaufwendig und bei einem hegen Kaffeebetrieb weniger stressig.
WDT – AUSPROBIEREN UND GENIEßEN
Die WDT-Methode hat als Streichtechnik Tool einen langsamen Start, aber in den letzten Monaten besonders durch digitale Plattformen wie Instagram einen großen Boom erlebt. Wir bleiben gespannt, welche weiteren Streichtechniken sich entwickeln werden.
Es gibt viele Kriterien bei der Zubereitung zu berücksichtigen, wie die Dosis, den Mahlgrad, die Extraktionszeit, die Wassertemperatur und vieles mehr. Eines steht jedoch fest: Um einen hervorragenden Espresso zuzubereiten, ist ein hochwertiger Kaffee ein Muss! Deshalb empfehlen wir, den Kaffee am besten im Kaffeefachgeschäft einzukaufen. In unserem Kaffeefachgeschäft am St. Stephansplatz, können Sie sich von uns beraten lassen. Fragen Sie uns einfach und erleben Sie bei einer frischen Tasse selbst, was ein qualitativ hochwertigen Kaffee auszeichnet. Für ein perfektes Barista Erlebnis haben wir zudem in unserem Online-Shop ein breites Kaffee Equipment für z.B. ein Barista-Set. Hier finden Sie neben weiteren Tools für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten auch unsere Barista Kurse.
In diesem Sinne: Nehmen Sie sich den Slow Coffee Moment an der Siebträgermaschine und lassen Sie sich Zeit für die Zubereitung eines Espresso oder Ihres Lieblingskaffeegetränks – Wir bereiten Ihnen diesen Slow Coffee Moment auch gerne bei uns im Kaffeefachgeschäft am St. Stephansplatz zu.