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Die Entstehung des Kaffeehauses – Ursprünge und Geschichte

Wenn man heute an ein Kaffeehaus denkt, stellt man sich einen gemütlichen Ort vor, an dem ein guter Kaffee oder Espresso serviert
wird, den man dann entspannt und gemütlich genießen kann. Aber wie sind die Kaffeehäuser entstanden? Die Geschichte des Kaffeehauses beginnt vor
Hunderten von Jahren und hat sich im Laufe der Jahre sicherlich verändert.

dIE erste eRWÄHNUNG

Die erste Erwähnung eines öffentlichen Ortes an dem Kaffee ausgeschenkt wurde stammt aus dem Jahre 1475. Kiva Han war der Name des ersten Kaffeehauses und befand sich in der türkischen Stadt Konstantinopel (heute Istanbul). Als „Taverne ohne Wein“ werden die Kaffeehäuser auch in der Türkei zum festen Bestandteil des Alltags. In Istanbul bedienen schöne bartlose Knaben die Gäste, die mehr Kaffee kaufen, um sie zu sehen. Die mit leuchtenden Stoffen geschmückten und mit weichen Matten ausgestatteten Kaffeehäuser sind ein angenehmer Ort. Sie werden zur regelmäßigen Bühne für Geschichtenerzähler. Ob es der arabische „Hakawati“ ist, der seinem ehrfürchtig lauschenden Publikum Märchen und Sagen vorträgt oder der türkische „Meddah“, der Stimmen nachahmt und einen Stock kreisförmig durch die Luft wirbelt um damit schwirrende Geräusche zu erzeugen – beide möchten ihr Publikum im Kaffeehaus unterhalten.

Türkischer Kaffee wurde üblicherweise in einer Ibrik (türkische Mokkakanne) gebrüht und dann stark, schwarz und ungefiltert serviert. Eine Anleitung, wie Sie selbst einen türkischen Mocca Kaffee zubereiten können, erhalten Sie in unserem Video „Zubereitung TürkischMokka„.

Europas erstes kaffeehaus

 

Venedig war die erste europäische Stadt in die der Kaffee gelangte. Seide, Gewürze und kostbare Stoffe brachten die Kaufleute ohnehin auf dem Seeweg in das damalige Zentrum des Orienthandels. Ab 1615 waren auch kleine Mengen Kaffee dabei. Wenige Jahrzehnte später, im Jahr 1645, eröffnete auf dem Markusplatz, Cafè Florian, das erste Kaffeehaus Europas. Die Italiener waren hingerissen von dem starken Getränk. Sie nutzten die neu entstandenen Cafés zu allen Tageszeiten, um Geschäfte abzuschließen oder sich mit Freunden zu treffen. Am Morgen waren sie von Händlern und Reisenden bevölkert, am Abend wurden sie zu privaten Treffpunkten, auch für Frauen.

 

Die Kaffeehäuser verbreiteten sich weiter. In Großbritannien eröffnete das erste im Jahr 1652. Auch hier kam die Idee wieder aus der Türkei.
Ein englischer Kaufmann, der mit türkischen Waren, einschließlich Kaffee, handelte, hatte zwei Diener. Diese zwei Diener machten sich
selbständig und gründeten das Kaffeehaus „The Turk´s Head“. Auch wurde in Großbritannien das Wort „Trinkgeld“ das erste Mal verwendet. Auf dem Tresen stand ein Glas mit der Aufschrift „To Insure Promt Service“. Man warf eine Münze in das Glas, um schneller bedient zu werden. Die Briten nannten ihre Kaffeehäuser „penny universities“. In der damaligen Zeit waren hier die gesellschaftliche Oberschicht sowie Geschäftsleute anzutreffen. Von Großbritannien aus verbreitete sich die Idee der Kaffeehäuser weiter nach Italien (1654) und 1672 nach Paris / Frankreich. In Deutschland wurde erstmals 1673 ein Kaffeehaus gegründet.

Wiener Kaffeehäuser

Es gibt eine Liebesgeschichte zwischen dem Kaffee und der österreichischen Hauptstadt, die mit einer Belagerung beginnt und in ein rührendes Happy End mündet.

Das Jahr 1683 begann für Wien düster. Das türkische Heer war weit nach Europa vorgedrungen und belagerte die Stadt. Die Lebensmittel wurden knapp und die Wiener dachten ans aufgeben. Da bot sich der Pole Georg Kolschitzky, ein Dolmetscher für türkisch und arabisch, an, Herzog Karl von Lothringen die wichtige Botschaft zu überbringen, dass Wien Hilfe brauche. Ihm gelang, was niemand anderem möglich gewesen wäre: In türkische Gewänder gekleidet, spazierte er mit selbstbewusster Dreistigkeit durch die feindlichen Stellungen. Wurde er angesprochen, antwortete er in lupenreinem türkisch. Bald darauf trafen die Truppen des Herzogs ein und schlugen die Belagerer in die Flucht.

 

Die ausgehungerten Wiener freuten sich über die vielen Lebensmittel die zurückblieben. Schafe, Pferde, Kamele, Getreide, Öl – aber auch 500 Säcke mit merkwürdigen grünen Körnern, mit denen niemand etwas anzufangen wusste. Die ungerösteten Kaffeebohnen wären fast als Abfall verbrannt worden. Franz Georg Kolschitzky beanspruchte den Kaffee als Kriegsbeute und eröffnete ein Kaffeehaus. Offenbar hatte er eine Zeit lang in der Türkei gelebt und war der Einzige, der den Wert der Kaffeebohnen erkannte. Er führte die Idee ein, den aufgebrühten Kaffee zu filtern und mit Milch und Zucker zu verfeinern. Dieses Kaffeegetränk war ein großer Erfolg und als die Kaffeehäuser zusätzlich süßes Gebäck anboten, stieg die Beliebtheit stark an. Wir empfehlen als türkisch Mokka unseren Kaffee Ethiopia Sidamo.

Kaffeehaus in Amerika

Das amerikanische Kaffeehaus folgte schnell, als Amerika kolonisiert wurde. Die Rolle der amerikanischen Kaffeehäuser war die gleiche wie in England: sie waren Hotspots für die Geschäftsleute. Das Tontine Coffee House wurde 1793 in Manhattan, New York gegründet. Es befand sich an der Wall Street und war der ursprüngliche Standort der New Yorker Börse, weil hier so viele Geschäfte abgewickelt wurden.

Einzug des Espresso in die Kaffeehäuser

Der Espresso kommt erst recht spät zum Angebot der Kaffeehäuser dazu, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es in den Kaffeehäusern nur „normalen“ Kaffee. Dann kam der Espresso. Im Jahre 1946 erfand der italienische Hersteller Gaggia aus Mailand die kommerziellen Kolben-Espressomaschinen. Diese waren sehr einfach zu bedienen und sicherer als vorherige Modelle. Die Gaggia-Kaffeebar in Italien war das erste Lokal, dass diese Maschinen einsetzte und neben Kaffee auch Espresso anbot. Das moderne Zeitalter der Kaffeehäuser war geboren!

Die heutigen Coffeeshops

Die heutigen modernen Coffeeshops haben wenig gemein mit den uralten Kaffeehäusern. Einige Coffeeshops haben sich in den letzten Jahrzehnten zu Restaurants entwickelt, die neben dem klassischen Kaffee ganze Menüs anbieten. Ein gutes Beispiel dafür ist in Kanada. Tim Hortons, der einen beliebten Coffeeshop dort betreibt, ist über das einfache „Diner“ hinausgegangen. Obwohl er eine breite Palette von Speisen anbietet, ist er landesweit für seinen ausgezeichneten Kaffee bekannt.

Und wer kennt es nicht, dass am meisten verbreitete Kaffeehaus? Starbucks eröffnete 1971 seine erste Filiale in Seattle und hat die Welt mit mehr als 8.000 Filialen erobert.

Ob Sie nun die weit verbreiteten Ketten oder das lokale Kaffeehaus um die Ecke bevorzugen: jedes Mal, wenn Sie dort Ihren Kaffee oder Espresso trinken machen Sie einen Schritt in die lange Geschichte des Kaffees.

Unser Kaffeehaus am St. Stephansplatz in KOnstanz

Seit 2002 rösten wir, die Kaffeerösterei Konstanz, feinste Kaffeebohnen mit einzigartigen Aromen am Bodensee in Konstanz. Unser Kaffeefachgeschäft am St. Stephansplatz in der Altstadt von Konstanz bietet Ihnen ein umfangreiches Sortiment rund um das Thema Kaffee. Besuchen Sie uns in unserem Ladengeschäft und genießen Sie einen Kaffee oder Espresso in entspannter, gemütlicher Atmosphäre! Und wer es nicht schafft vorbei zu kommen, kann sich einen Überblick in unserem Onlineshop verschaffen.