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Ein ökonomischer, wertvoller Tee: Cascara – aromatisch, nachhaltig, vielseitig

Die Kaffeekirschenschalen ,,Cascara“ sind ein Produkt, das bei der Aufbereitung von Kaffee gewonnen wird. Heutzutage gewinnen die Kaffeebauer*Kaffeebäuerinnen mit dem getrockneten Fruchtfleisch der Kaffeekirsche ein zusätzliches vielseitiges Produkt, erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Kaffeeplantagen und erzielen 25-30% mehr Einkommen.

Was ist Cascara?

Cascara ist ein Nebenprodukt bei der Kaffeeernte. Das Wort „Cáscara“, betont auf der ersten Silbe, kommt aus dem Spanischen und heißt übersetzt „Hülle“. Die rote Kaffeekirsche ist umhüllt von Fruchtfleisch, der sogenannten Pulpa, und wird bei der Kaffeeproduktion von der Kaffeebohne (mit Schleimschicht und Pergamenthülle) getrennt. Dies erfolgt im Produktionsschritt der Aufbereitung.

Wie wird Cascara produziert?

Entweder wird das bei der Aufbereitung gewonnen Kaffeekirschenfruchtfleisch als Dünger für die Plantagen verwendet, landet auf dem Komposthaufen oder wird für die Produktion für Cascara verwendet. Letzteres ist die ökologischste Entscheidung.

Die Verarbeitung von Cascara erfolgt in der Regel nach der ,,natural‘‘ Aufbereitungsmethode. Nachdem die reifen Kaffeekirschen von den Kaffeepflanzen geerntet wurden, müssen sie direkt verarbeitet werden. Hier gibt es zwei verschiedene Aufbereitungsverfahren.

Bei der natürlichen Aufbereitungsmethode wird das Fruchtfleisch erst nach der Trocknung von der Bohne entfernt. Bei der nassen Aufbereitungsmethode werden die Kaffeekirschen zunächst in Wasserbecken gewaschen. Der Vorteil: Hier können die sogenannten ,,floaters‘, die oben schwimmen, aussortiert werden. Diese sind meist überreif oder Würmer haben sich bereits an den Kaffeekirschen erfreut. Erst danach wird das Fruchtfleisch entfernt und sofort getrocknet. 

Für 1kg Cascara müssen ungefähr 14kg Fruchtfleisch getrocknet werden.

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Ablauf der nassen Aufbereitung:

  1. Waschung und Aussortierung: Die geernteten Kaffeekirschen werden in Wasserbecken gelegt und gewaschen. Die oben schwimmende ,,Floaters‘‘ werden aussortiert.
  2. Separierung: Nach der ersten Qualitätsüberprüfung wird das Fruchtfleisch von der Bohne getrennt.
  3. Trocknung: Das Fruchtfleisch muss nun am besten auf überdachten, wie hier zu sehen ist, African Beds trocknen. Nach der Trocknung werden sie nochmal kontrolliert und abgepackt.

Die hochgestellten Auflagebetten ,,African Beds“

Die Farmen benötigen viel Platz, um das Kaffeekirschenfruchtfleisch zu trocknen. In diesem Arbeitsschritt liegt das Glück wie immer in der Mitte. Wenn das Fruchtfleisch zu langsam trocknet, fangen die Hüllen an zu schimmeln. Bei einer Luftfeuchtigkeit von über 12% entstehen nämlich bereits Pilze. Trocknen sie hingegen zu schnell, platzen die Zellen auf und verlieren Aromen. Deshalb brauchen die Kaffeebauern*Kaffeebäuerinnen ein gutes Maß an Schnelligkeit und Geduld. Ein dritter Pfeiler ist die Ausstattung der Kaffeefarm. Auf hochgestellte Auflagebetten sogenannten ,,African Beds‘‘, kann das Kaffeekirschenfruchtfleisch breitflächig und homogen trocknen. Ein zusätzliches Hilfsmittel bei der Trocknung ist die Aufstellung von Dachzelten über den ,,African Beds‘‘ oder sogar Gewächshäuser. Diese sind winddurchlässig und schützen vor Regen.

Ökologischer Anbau der Asociación Miguel Grau in Peru

Die Asociación Miguel Grau in Peru, in der Region Chanchamayo, verfolgt einen ökologischen Anbau und sind mit Cascara auch BIO-zertifiziert. Als Cascara Expert*innen betreuen die Qualitätsmanagerin Aurelia Gamara Quispe und der Agraringenieur die Cascara-Produktion. Mit ihrer langjährigen Erfahrung, Hingabe und Wissensexpertise optimieren sie ständig die Qualität der Kaffeebohnen.

Wie schmeckt Cascara?

Geschmacklich ist der Kaffeekirschentee ein sehr aromatisches Getränk mit einer sanften Süße. Je nach Varietät des Kaffees entfalten sich beim Aufbrühen von Cascara fruchtige Noten wie Birne, Hagebutte, Kirsche. Zusätzlich sind viele Antioxidantien, natürliche Zucker, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien, Proteine und eine Menge Koffein enthalten

Warum ist Cascara eine gute Alternative zu herkömmlichen Energy-Drinks?

Der Koffeingehalt von Cascara ist höher als der von Kaffee und da er auch als Kaltgetränk zubereitet werden kann, ist er das alternative koffeinhaltige Getränk. Ein Glas Cascara enthält ungefähr siebenmal so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee, da sich das Koffein hauptsächlich in der Schale der Kaffeekirsche befindet. So liefert er natürliche Energiezufuhr ohne Zucker und andere Zusätze. Als Erfrischungsgetränk mit Säften und Kohlensäure versetzt, ist Cascara einfach das ideale Sommergetränk, der einen hohen Energieschub schenkt.

Wie wird Cascara zubereitet?

Cascara ist vielseitig. Ob als erfrischendes Kaltgetränk mit Eiswürfeln, als wärmespendendes Heißgetränk mit Ingwer, Zimt oder Kardamom, als alternativer Energy-Drink oder statt Aperol Spritz ein Cascara Spritz zusammen mit einem gewählten Secco. Die Zubereitung ist einfach. Wasser aufgießen, ziehen lassen, fertig.

Unsere Zubereitungsempfehlung:

Gießen Sie 25g (ungefähr 4-5 Esslöffel) mit 1 Liter nicht mehr kochenden Wasser (95°) auf, und lassen ihn je nach Belieben, 5-10 Minuten ziehen. Die Grundregel: Je länger der Tee zieht, umso intensiver wird der Geschmack und umso mehr Koffein löst sich.

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